AIM Revitalisierung eines Kaufhauses in der Kaufingerstraße

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  • Ausgezeichnet:
  • Zertifiziert: DGNB Platin angestrebt
  • Jahr: seit 2022
  • Kategorie: Revitalisierung, Quartiersentwicklung
  • Nutzung: Büro, Wohnen, Business
  • Status: In Planung
  • Konstruktion: Massiv
  • Mehr Details
    Leistungen
    Wettbewerbsbeitrag
    1. Preis
    aktuell LPH 1-4

    Standort
    Kaufingerstraße 11a-13
    München

    Bruttogeschossfläche
    ca. 21.600m² 

    Auftraggeber
    ACCUMULATA Real Estate Development GmbH

Mit mehr als 15.000 Passanten pro Stunde ist die Kaufingerstraße in München die am stärksten frequentierte Einkaufsmeile in Deutschland. Ziel der Revitalisierung des Kaufhauses in der Münchner Innenstadt ist eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Aufwertung des Bestandsgebäudes unter maximaler Ausnutzung des Baurechts.

Dies umfasst die Umstrukturierung der Innenräume zur Schaffung höherwertiger Mietflächen und die Neugestaltung der Fassade zur besseren Integration des Gebäudes in den öffentlichen Stadtraum.

Analyse der Umgebung

Eine umfassende Analyse der städtebaulichen, typologischen und kunsthistorischen Merkmale der Umgebung bildet die Grundlage für den Entwurf. Der Fassade zur Kaufingerstraße, die maßgeblich durch das Eckgebäude zur Fürstenfelder Straße geprägt ist, wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Integration des denkmalgeschützten Singer-Hauses und die Schaffung einer besseren Verbindung zur Fürstenfelder Straße sind Schlüsselfaktoren.

Revitalisierungskonzept

Das Konzept sieht den Abbruch eines Gebäudeteils, die Gebäudeaufstockung und die Schaffung eines Innenhofes vor. Die Neugestaltung der Fassade, die Aufstockung der Obergeschosse und die Integration von Grünflächen tragen wesentlich zur Aufwertung des Gebäudes und des Umfeldes bei. Eine klare Adressbildung zum Georg-Kronawitter-Platz wird betont und die drei Wohnungen aus dem Bestand werden in das denkmalgeschützte Singerhaus an der Kaufingerstraße verlegt.

Grundrisskonzept

Die Grundrissgestaltung ist auf den Blick in den Innenhof und die Dachlandschaft der Altstadt ausgerichtet. Zum Innenhof sind repräsentative Bereiche und Open-Office-Konzepte angeordnet. Im obersten Geschoss befinden sich flexibel nutzbare, hochwertige Büroflächen. Die Firsthöhe wird angehoben, um optimal nutzbare Flächen zu schaffen, jedoch ohne die Firsthöhe des denkmalgeschützten Bestandes zu überschreiten.

Gebäudetechnik

Die Haustechnik ist überwiegend im Untergeschoss untergebracht, so dass die Dachflächen frei und begehbar bleiben. Die natürliche Belichtung und Belüftung des Gebäudes erfolgt jetzt auch über die neu geschaffenen, großzügigen Innenhöfe. Die technische Gebäudeausrüstung (TGA) ist für eine flexible Nutzung ausgelegt.

Nachhaltige Gestaltung

Die Nachhaltigkeit des Projekts liegt in der Erhaltung des Bestands und dem geringeren Materialverbrauch.

Darüber hinaus soll das Gebäude mit Technologien ausgestattet werden, die den Primärenergiebedarf des Gebäudes senken und die Nutzung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik ermöglichen.

Die neu geschaffene grüne Fassade zum Innenhof wird in die Erdgeschosszone und die Lobbys integriert, um das nachhaltige Konzept zu unterstützen. Die Dachflächen sind begrünt, um das Mikroklima zu verbessern und zur Biodiversität beizutragen.

Mit diesen umfassenden Maßnahmen leistet das Projekt Pionierarbeit bei der Schaffung von maximalem innerstädtischem Baurecht und der ökologischen und ökonomischen Revitalisierung von Kaufhausstrukturen.